Mittwoch, 4. Oktober 2006

vor gut 15 Jahren

Mehr als 15 Jahre ist es her, als ich meine Frau kennenlernte. Besser gesagt: meine "Noch-Frau" - denn die Scheidung läuft ja schon seit fast drei Jahren...

Damals war ich schon fast 30 Jahre alt. Mein Lebensplan besagte, dass ich mich nach einer Frau umsehen müsse. Schließlich wollte ich noch Kinder. Und ein Haus bauen. Bis dato hatte ich aber noch nie eine Freundin gehabt. Sexuelle Erfahrungen gleich Null. Gefehlt hat mir das aber nie. Schließlich hatte ich ja meinen Sport. Und meinen großen Stapel Porno-Hefte unter dem Bett. Ja, ich war viele Jahre lang eine Art Leistungssportler. Auch heute jogge ich noch täglich. Davon bringt mich nichts ab. Nichts und niemand.

Leider bin ich ein ziemlich verklemmter Typ. Insofern hätte ich es nie gewagt, persönlich eine Frau anzusprechen. Also setzte ich eine Anzeige in die Zeitung. Besonders wichtig war mir, dass mir keine Fetten antworteten. Deswegen schrieb ich: "170 cm groß und maximal 50 kg". Es meldete sich tatsächlich jemand. Ganz mein Fall. Und weil ich sonst eh keine Andere bekommen hätte, hab ich sie bald darauf geheiratet. Vorher habe ich mich natürlich nur von meiner besten Seite gezeigt. Mann, Mann, Mann - das war vielleicht anstrengend! Aber es hatte ja geklappt. Sie war mir auf den Leim gegangen und hatte im Standesamt "JA" gesagt. Tja, ihr Pech...

Nun war sie meine Frau. Und ich konnte mit ihr machen, was ich wollte - he, he, he... Schließlich hat die Frau dem Manne Untertan zu sein, nicht wahr? Ja, das brauche ich, um mich groß und stark zu fühlen. Mein Selbstbewusstsein hängt nämlich generell in meinen Kniekehlen. Das war schon immer so.

Was ich alles mit ihr gemacht habe?! Hm, darüber erzähle ich euch ein anderes Mal mehr...

Urlaub in der Schweiz

Momentan geht es mir richtig gut: ich habe nämlich seit letzten Freitag neun Tage lang Urlaub. Die erste Ferienwoche habe ich die Kinder, in der zweiten sind sie bei meiner Noch-Ehefrau - ich vergaß gestern zu erwähnen, dass wir zwar seit fast drei Jahren getrennt leben, aber noch nicht geschieden sind. Das ist mein Erfolg! Als teilweise Selbständiger ist es mir nämlich ein Leichtes, mein wahres Einkommen zu verschleiern. Dann tut sich das Gericht schwer, rechtskräftig einen zutreffenden Unterhalt festzusetzen. Und ich will der Frau einfach nichts mehr zahlen. Soll sie ruhig verhungern! Geschieht ihr ganz Recht, immerhin hat sie mich damals verlassen...

Wie gesagt: neun Tage Urlaub mit meinen Kindern, und wo verbringe ich diese Zeit?! Natürlich bei Mama und Papa in der schönen Schweiz! Wo auch sonst?! Mit beiden macht es am meisten Spaß, über meine Noch-Ehefrau zu lästern und zu schimpfen und uns die neuesten Gemeinheiten für sie auszudenken - leiden soll es, dieses Miststück! Das ist nur recht und billig. Und die Kinder sollen ruhig mithören, was ihre Mutter für eine ist - sie sind zwar erst drei, fünf und sieben Jahre alt, aber das ist das beste Alter für eine erfolgreiche manipulative Gehirnwäsche - oder was meint ihr?! Anyway, irgendwann habe ich die Kids schon so weit, dass sie sagen, sie möchten bei mir leben. Scheiß auf die Mama! Das sagen auch meine Eltern. Schon im ersten Jahr unserer Ehe hatte mein Vater diese Schlampe durchschaut und war eines Tages mit erhobenen Händen mit den Worten "Umgebracht gehörst Du!" wütend auf sie zugestürzt. Hätte er es nur auch wirklich getan! Schade, dass Mama ihn zurückgehalten hat.

Am Wochenende haben Mama, Papa und ich darüber gebrütet, was wir uns Neues einfallen lassen können, um dieses Weibsbild ganz gehörig zu ärgern - Mann, wie ich die Frau hasse! Nun habe ich ihr für den Oktober einfach mal fast 500 Euro weniger an Unterhalt für sie und die Kinder überwiesen. Ich habe hier eine Aufstellung der Festkosten, die sie mal im Scheidungsverfahren vorgelegt hat, und wenn ich richtig gerechnet habe, hat sie nach Abzug aller Fixkosten wie Miete, Strom, Wasser, Telefon, Versicherungen (etc.) im Oktober jetzt gerade mal noch 13 Euro zum Leben. Tja, soll sie mal schauen, wie sie mit den Kindern damit über die Runden kommt - he, he, he... Ist doch nicht mein Problem... Bestimmt reibt ihr lieben Leser euch mit mit die Hände - stimmt's?

Tja, sie hat's halt nicht anders verdient. Mich verlässt man nicht. Zumindest nicht, ohne die Konsequenzen zu spüren. Und das tut sie schon seit fast drei Jahren. Mich wird sie nicht los. Nur über meine Leiche...

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Holzkopf

- eine Satire -

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